Dienstag, 18. November 2014

Unter den Buchen - Radcross in Magstadt (Jedermann-Rennen)

*** Mud in the face ***



Vor nicht allzu langer Zeit kam bei Gregor die Idee auf, mal etwas Neues zu probieren und so entstand die Idee ein Querfeldein-Rennen zu absolvieren. Anfangs noch belächelt, wurde sein Entschluss immer fester und kneifen wollten wir dann ja schliesslich auch nicht ! Was lag also näher als das Magstadter Rennen, das im Rahmen des Deutschland Cups einen hohen Stellenwert genießt. Jedenfalls betitelte der Kommentator im Start/Ziel - Bereich das Rennen als "das schwerste in Deutschland" ... und wir ...mittendrin!! Aber der Reihe nach. Am Samstag vor dem Rennen wollten wir auf jeden Fall noch ein wenig trainieren. Ein wirklich genialer Herbsttag, Sonnenschein und für diese Jahreszeit erstaunlich trockene Pisten. Wir ballerten rund um den Gechinger Sportplatz, hatten mächtig Spaß und pedallierten nach einer Stunde locker nach Hause. Doch der große Regen kam über Nacht und auch die bittere Erkenntnis, dass die Strecke nicht unbedingt leichter werden würde. Egal, wir standen am nächsten Morgen pünktlich um 10 Uhr an der Startlinie. Wir, das waren Andi, Gregor und Frank. Gregor gab uns Beiden noch den einen oder anderen Tip mit, da er die Strecke kannte. Alles war vergessen. Bei Andi und Gregor erwachten die "Racer". Start - Unterlenker - volle Pulle der Meute hinter her. Ich versuchte irgendwie an Gregors Hinterrad zu bleiben, hatte er doch aus vielen Strassenrennen den Blick für die Lücke. Die lange Gerade sollte der schnellste Teil im ganzen Rennen bleiben. Ab in die erste Engstelle ... die ersten Stürze, Matsch pur, raus aus dem Sattel , Shit das Hinterrad dreht durch, also runter vom Bock, schieben...und dann doch wieder rauf...Genauso wie die "Beats per minute". Für den fachkundigen Aussenbetrachter sah es sicherlich amüsant aus, wie wir die künstlichen Hindernisse nahmen, sieht es bei den Profis doch immer sehr geschmeidig aus, bei uns wohl eher etwas "grober"...egal wir gaben Alles. Noch konnte ich das Hinterrad von Gregor halten, Andi hatte die steile, schlammige Abfahrt bereits hinter sich gelassen. Es folgte ein nicht enden wollender Anstieg, der nur auf den ersten Metern befahrbar war. Dann hieß es "Rad auf die Schulter", die Radschuhe versanken im tiefen Geläuf. In der ersten Runde nahmen wir den Anstieg noch im Laufschritt, mit zunehmender Renndauer erklommen wir diesen zusehends schleichend. Gregor fuhr ein furioses Rennen und arbeitete sich sukzessive nach vorne. Recht schnell war er aus meinem Blickfeld entschwunden. Bald konnte er zu Andi aufschliessen und Beide gingen zusammen in die letzte Runde. Noch einmal über rutschige Matschhügel, tiefe morastige Böden, hohe Gänge drücken. Hart, aber dennoch mit einem gewissen Spassfaktor. Andi und Gregor kamen in der letzten Runde auf dem verwinkelten Kurs noch einmal richtig in Fahrt. Am Ende noch einmal die lange Gerade hoch zum Ziel. 30 Minuten ... 3 Runden ... die Kurbel dreht sich kaum noch ... die Beine leer ! Aber auch ein fettes Grinsen in unseren dreckigen Gesichtern. Gregor und Andi hatten es auf Anhieb in die TOP-TEN geschafft (Platz 7 und 8). Für mich sollte es am Ende der 17.Platz werden. Irgendwie gab es viel zu erzählen nach dem Rennen, obwohl es sehr kurz war. Aber es war intensiv ... intensiv in der Härte , aber auch im Erlebten. Danke Gregor für die "Schnapsidee"...

Ergebnis 

Andi und Gregor am Steilstück

Andi + Gregor

Andi Platz 8, Gregor Platz 7

Tiefes Geläuf

Frank auf der letzten Runde


Nur noch wenige Meter zum Ziel

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